Sonntag, 15. Dezember 2013

Wochenende anders

Wenn am Wochenende morgens um sieben der Wecker klingelt (und Frau womöglich seit 5.30 Uhr wach ist), dann ist die Welt zwar in Ordnung, aber nicht wirklich normal.

Es ist Lernzeit: Hier lerne ich - irgendwo in Deutschland. Mit 15 anderen Menschen in einem Kurs.
Es ist nicht mein Anfang mit Hypnose, sie begleitet mich schon seit einigen Jahren, und es ist SO schade, dass die Leute davon merkwürdige Vorstellung haben. Hypnose ist das, wo einer mit dem Finger schnippt und der andere danach komische Dinge tut, über die alle Menschen lachen, und an die er sich nachher nicht mehr erinnern kann. NEIN - das ist nur der Showpart für die die es brauchen, aber sie kann auch ein wunderbares Mittel sein, um all das zu erfahren und zu nutzen, was der Mensch an wertvollen Informationen mit sich herumschleppt.

Ich liebe diese Methode und freue mich noch mehr, wenn ich wieder mehr mit ihr arbeiten kann.
Einen schönen Sonntag! 

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Variationen

Weil mein Rücken mir gestern wieder einmal großen Kummer machte (und das passiert längst nicht mehr so oft wie noch vor einem Jahr!), habe ich das Morgen-Programm abgeändert und eine kleine Yoga-Session eingeschoben. Sie ist seit Wochen überfällig, aber ein innerer Widerstand hält mich immer wieder ab. Heute wurde er besiegt.

Ich wähle dieses Übungsprogramm, weil es a) sehr sanft ist und b) gleichzeitig meditativ und nicht power-mäßig. Die Übungen stellen kein wildes Sportprogramm dar, sondern schenken Körper und Seele sanfte Aufmerksamkeit (und machen außerdem beweglich).

Wer Stressbewältigung der ganz besonders effektiven Art sucht, der sollte unbedingt bei Jon Kabat-Zinn vorbeischauen. Sein MBSR ist für mich DAS Programm der Stressbewältigung schlechthin. Leider mögen die meisten Menschen den Punkt nicht, der besagt, dass man Zeit und Energie in Ruhe und Entspannung investieren muss. Die sollen gefälligst von selber kommen... Aber davon ein andermal mehr.

Einen schönen Donnerstag, auch wenn er bei uns im Nebel versinkt.


Mittwoch, 11. Dezember 2013

Frühstückstipp - ganz in grün

Grüne Smoothies sind in, deswegen ist der folgende Tipp keine Revolution, sondern nur eine leckere Empfehlung.

Da ich bei allen Essens-Angelegenheiten sehr skeptisch bin und grundsätzlich nichts esse, was meinem Blick missfällt, war ich von der Farbe Grün als Getränk nicht unbedingt angetan. Trotzdem habe ich mit Mut und Experimentierfreudigkeit meinen persönlichen grünen Frühstücks-Smoothie kreiert, der die Kriterien eines "echten Grünen" nur teilweise erfüllt. Ich halte mich nicht an strenge Grüne-Smoothie-Regeln, sondern ausschließlich an meinen Spaß und meine Geschmacksknospen. Streng können andere sein.

Hier mein Rezept für einen Power-Start in den Tag:
  • ein Stück Ingwer - ca. 15g, wobei ich nie wiege, sondern einfach reinwerfe (wer Bio-Ingwer nimmt, muss die Schale auch nicht sonderlich doll entfernen)
  • zwei Spinat TK-Dosierbrocken
  • einen mittelgroßen Apfel (nur entkernen, selbst das muss nicht sein)
  • eine Zitrone (nur die Außenschale entfernen)
  • eine Orange (ebenfalls nur die Außenschale entfernen)
  • evtl. eine Banane
  • aus dem Garten: ein paar zarte Löwenzahnblätter nach Belieben
  • aus dem Garten oder der Fensterbank: bisschen Schnittlauch, Petersilie und ein paar Blätter Basilikum
  • das Ganze mit 300ml Orangensaft (oder für die Harten nur mit Wasser) auffüllen
In dieser Reihenfolge in einen richtig guten Mixer geben. Ich empfehle natürlich den Thermo-Freund, weil er für mich der Beste ist. Eine Minute auf voller Power mixen und kalt genießen.
Es kommt eine recht üppige Portion heraus, die entweder auf den Morgen verteilt wird oder aber mehr als einen Menschen glücklich machen kann.

Das ist mega gesund, absolut lecker, weckt alle Lebensgeister, bringt die Fettverbrennung auf Touren, das Immunsystem in Lauerstellung und macht glücklich.

Guten Appetit! :-)

PS: Ich versuche es in Kürze mit einem Foto, aber ich befürchte, der Anblick kann auch abschrecken...



Ein guter Start

Jeden Morgen klingelt mein Wecker zu einer Zeit, die für mich eigentlich untragbar ist - alles mit einer 6 vorne liegt jenseits meines Biorhythmus. Nun ja, ich gestehe, dass andere Menschen deutlich vor mir aufstehen, aber die haben vielleicht einen anderen Biorhythmus. :-)

Dann beginnt er, der ganz normale Mütter-Wahnsinn: die lieben Kleinen wecken, Frühstück vorbereiten, Pausenbrote (oder Paprika-Möhren-Mix) gestalten etc. pp Nichts Besonderes.

Wenn dann nach etwas über einer Stunde alle Kinder das Haus verlassen haben, beginnt die schönste Zeit des Tages. Ich ziehe mit einer Tasse Kaffee vor meinen PC, fliege einmal die Mails durch, surfe geschwind durch die Welt und gönne mir dann eine Meditation oder einen Neurostream (guckst du hier). Diese Zeit ist himmlisch. Die Stille und das Gefühl alle Zeit der Welt zu besitzen fühlen sich fantastisch an.

Wie sich der geneigte Leser denken kann, bin ich gerade auf der Surf-Runde. Also geht es, nach Leeren der Kaffeetasse, zu meinem ipod und einer bequemen Unterlage (Bett ist gefährlich, denn von dort aus möchte Frau womöglich nie wieder aufstehen), danach wird mich eine Flow-Dusche in eine andere Welt transportieren. Aus der wache ich nach genau 30 Min. gestärkt und erfrischt aus und bin fit für den Rest des Tages.

So kann jeder Tag beginnen, und zum Glück tun das auch sehr viele. (Wenn ich nur will, denn natürlich gibt es viele Gründe, die 30 Min. Entspannung sausen zu lassen.) Ich wünsche euch allen einen wunderschönen 11. Dezember!

Donnerstag, 12. September 2013

Wiedersehn

Nach 10 Tagen sehe ich heute endlich meinen Ehemann und Geliebten wieder. Wie schön, dass das ein und dieselbe Person ist.
Auch wenn wir das alles schon seit Jahren kennen und eigentlich geübt haben, finde ich diesen Tag immer wieder aufregend, spannend und soo schön! Sich endlich wieder riechen und schmecken können, quatschen ohne mühsam tippen zu müssen. Auf dem Sofa lümmeln, (woanders lümmeln) und sich 100% wahrnehmen.

Das ist nach all den Jahren und nach all den Wiederholungen immer noch ein ganz einzigartiger und schöner Moment. Ich freu' mich so!

Ich bin NICHT multitask

Da versuche ich doch tatsächlich am Geburtstag meines Minis (14 ist er geworden und 183 cm, damit kann er mir über den Kopf spucken...) gleichzeitig das Mittagessen zuzubereiten und den Geburtstagskuchen zu backen. Beides musste in den Ofen.

Ich gebe zu, ich bin weder ein Back- noch ein Kochtalent. Meine Kinder sind eher nicht verwöhnt, aber wenn es angebrannt riecht, dann werden sie doch munter.

"Mama? Was riecht denn da so? Ist dir etwa das Essen ODER ETWA der Kuchen angebrannt???"

"Nein, mir ist nicht das Essen angebrannt, es ist nur übergekocht, alles ok. Nur dass jetzt der ganze beschxxxene Schxxx auf der Herdplatte klebt und stinkt wie Hxxxx, und ich anstatt Kuchen backen, erst diesen beschxxxenen Herd sauber machen muss. Verxxxxxe Kxxxe!"
So, nach dem die Luft raus ist, geht's gleich besser.

PS: Kuchen und Essen sind inzwischen wohlauf und das Zweite wurde bereits probiert. Alles Bestens!

Donnerstag, 22. August 2013

Sag mir, wie du heißt und ich sag dir, dass du keine Post bekommst

Zum zweiten Mal in meinem Leben habe ich "mutig" (oder verrückt oder altmodisch oder wie auch immer) meinen Namen geändert. Über die Notwendigkeit eines solchen Unternehmens kann man streiten, aber das steht gar nicht zur Debatte.

Ich weiß, dass es viele Mühen nach sich zieht, wenn Frau den Namen ändert. Neue Ausweise, neue Bank- und Kreditkarte etc. Es gibt viele Dinge, die neu sein sollten, auf Dauer. Ich nehme es allmählich und Stück für Stück in Angriff. Es ist lästig, aber wäre gut zu schaffen.

Wäre - wenn da nicht meine Postboten wären. Eigentlich habe ich eine Stammpostbotin, aber die ist entweder im Endlosurlaub oder krank oder in Rente gegangen. Seit der Hochzeit wechseln die Postboten beständig. Ok, zunächst hatte ich vergessen, den neuen Namen am Briefkasten zu installieren. Es gingen erste Briefe an die Absender zurück, ich fühlte mich schuldig und habe das Versäumnis sofort nachgeholt.

Trotzdem - die Post kommt nur in Häppchen an. Manche schafft es auch mit neuem Namen am Postboten vorbei in den Briefkasten, andere geht regelmäßig zurück. Ich werde verrückt, wenn mich immer noch Ämter oder andere wichtige Stellen anrufen und nachfragen: "Frau XY, sind sie auch umgezogen? Ihre Post ist zurückgekommen..." AHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

Was kann ich tun? Wie soll ich allen Postboten dieser Welt erklären, dass jetzt ZWEI Namen an unserem Briefkasten und unserer Haustüre stehen??? Soll ich es singen oder in Farbe an die Wand malen? Ich bin ratlos!

Freitag, 2. August 2013

Das Wiedersehn

Es muss ungefähr 10 Jahre her sein, da lernte ich in einer Online-Plattform eine junge Frau kennen.  Wir chatteten ein wenig miteinander und entdeckten rasch eine Menge Gemeinsamkeiten.
Selten habe ich mit einem Menschen rein schriftlich so viel Spaß gehabt.
Schon im folgenden Jahr wollten wir uns gerne persönlich kennenlernen. Direkt realisiert: ein Wochenende auf der Reeperbahn  Ich mag nur so viel verraten: es war ein extrem kurzweiliges, lustiges, verrücktes Wochenende, und die Worte sind uns NIE ausgegangen. Keine Ahnung, wieviele Worte der Mensch durchschnittlich am Tag benötigt, bei uns ist es gewiss die dreifache Menge gewesen. (Wobei ich sicher auch sonst über dem Durchschnitt liege...)

Danach trieben unsere Leben etwas auseinander. Wir beide stellten eine Menge auf den Kopf. Große Veränderungen, große Schritte, und wie es im Leben oft geschieht: wir verloren uns aus den Augen.

Dann entdeckte ich zufällig ihre Nummer in meinem Handy - eine sms verschickt - eine Antwort bekommen - viele sms geschrieben und einen Termin vereinbart. Vorgestern dann das Wiedersehn nach 9 Jahren. Ja - wir sind älter geworden, die ersten Falten haben Einzug gehalten, wir haben beide eine große Liebe geheiratet, wir führen beide eine komplizierte Patchwork-Ehe, wir sind uns sehr ähnlich und doch grundverschieden.

Ihren Doktor-Titel hat sie sich zugelegt- Frau gönnt sich ja sonst nichts. Aber eins steht fest: wir quatschen von der ersten bis zur letzten Sekunde genau so wie vor 9 Jahren. Wir lachen eine Menge, wir sind verrückt und ernst und wir verstehen die Themen der anderen, auch wenn sie nicht immer unsere sind.

Ich hatte einen herrlichen Abend mit einer tollen Frau, mit einer der wenigen Frauen, die größer ist als ich (unter meinen Freundinnen). Ich fühle mich inspieriert und erfrischt und finde es fantastisch, dass Freundschaften über Jahre und auf Entfernung doch SO möglich sind.

Samstag, 27. Juli 2013

Weg

Eine Ersatzfamilie hatte er sich selber ausgesucht.

Passend zum Dekor
Eines Tages brachte unser Kater ihn einfach mit. Eine ungewöhnliche Katzenliebe:

Sommerliches Chillen
Frauchen wohnt gleich gegenüber. Fand den Zustand des "Fremdgehens" nicht toll, aber da sie die meiste Zeit der Woche nicht zuhause ist, entschied er selber, wo er seine Tage und bald auch Nächte verbringen wollte..

In diesem Sommer sind die beiden besonders eng. Zwei Kater, die offensichtlich eine ganz eigene Beziehung pflegen.

Nun ist Frauchen heute ausgezogen - hat IHN mitgenommen. Klar - es sei schließlich ihr Kater. Es tut trotzdem ziemlich weh, so einen Fellknubbel aus dem Haus zerren zu müssen, damit er mit seinem Frauchen mitgeht. Freiwillig ist das nicht geschehen...

Das Leben ist hart.

Freitag, 26. Juli 2013

Zurück im Leben

Finca-Urlaub vorbei. 10 Tage fast ausschließlich Sonnenschein, Temperaturen um die 32 Grad, die nachts nur wenig abnahmen. Ok, das ist in Deutschland derzeit nicht viel anders.

Ein gigantischer Pool mit fast warmem Wasser, ein noch wärmeres Meer in dem wir schwimmen "gespielt" haben. Das fehlt mir!

Ich hatte die Insel schon vor Jahren in mein Herz geschlossen, aber WIE schön sie sein kann, ist mir erst in diesem Urlaub bewusst geworden.

Ach ja - und ein Ehepaar sein, ist ein sehr romantisches Gefühl.

Einsame Romantik
Ich will wieder auf die Insel....

Donnerstag, 4. Juli 2013

Unkraut vergeht nur, wenn ...

Szene:

Auf der to-do-Liste stehen 100 verhasste Aufgaben. Z.B. Papierkram in diversen Zimmern sortieren, Bäder wischen... etc. etc.  Ganz unten auf der Liste steht: Unkraut auf den Gehwegen entfernen - aber nur, wenn noch ganz viel Zeit bleibt!!!

Nun die Preisfrage: WAS mache ich zur Zeit am Allerliebsten???

PS: Offensichtlich müssen Aufgaben, um erledigt zu werden anders formuliert werden.


Montag, 1. Juli 2013

Ja, aber...

Kennt ihr die "Ja, aber"-Kinder?

Wenn du denen etwas sagst, einen Rat erteilst oder sie um etwas bittest, kommt grundsätzlich die "Ja, aber..." Antwort.

Sie haben für alles eine Ausrede, für jede Lösung ein Problem.
"Du könntest es so oder so machen." - "Ja, könnte ich, aber..."

Ich bin so ein "Ja,aber"-Kind. Und es fällt mir besonders auf, wenn ich andere Ja-Aber-Kinder treffe. Menschen, die um Rat bitten. Die sich nach Hilfe sehnen. Ihre liebste Antwort ist:
"Wow, das klingt super - ABER ...."

Heute ohne WENN und ABER.


Donnerstag, 27. Juni 2013

Lebensfrage 'Sinn'

Beliebte Fragen der mittleren Lebensjahre:
Was ist der Sinn meines Lebens? Wofür bin ich auf dieser Erde? Was für Spuren werde ich hinterlassen? Lohnt sich das alles?

Auch ich bewege diese Dinge mehr oder weniger oft in meinem Kopf. (Ok - oft!)
Ich will hier keine Antworten geben, so vermessen bin ich nicht. Nur ein paar Gedanken meiner inneren Diskussionen und Dialoge teilen:

Wie wäre der Gedanke, wenn unser Leben gar keinen "Sinn" hat. Wenn wir einfach nur hier und da sind, um zu erLeben?
Wie wäre der Gedanke, wenn Leben einfach nur bedeutet: atmen und fühlen. Da-Sein - nicht mehr und nicht weniger.
Wie wäre der Gedanke, dass wir alle einfach nur eine Gelegenheit zum Sein bekommen? Dass wir erLeben können: Gutes, Blödes, Schönes, Schreckliches, Neues, Altes, Kinder haben oder keine, Arbeit haben oder keine, rennen, gehen, laufen, essen, trinken oder eben nicht. Sein, von Augenblick zu Augenblick.

Wie wäre der Gedanke, wenn wir nicht ständig überprüfen müssen, ob das was wir tun, sinnvoll ist? Ob es richtig oder falsch ist?

Wie wäre der Gedanke, dass der Sinn die Frage und die Antwort zugleich ist?
Der Himmel schafft die Hölle, wie Licht den Schatten, wie der Tag die Nacht, wie das Einatmen das Ausatmen. Ich bin, weil ich atme, ich atme, weil ich bin.

60 Sekunden nur Sein - nehmt euch eure Minute des Tages - oder zwei oder drei oder...

Dienstag, 25. Juni 2013

Weißt du noch...?

Damals war alles anders und natürlich auch besser.

Damals war es Gesetz, dass wir am Tag der Zeugnisse zu McDonald fuhren. Die Mutter für alle ein Menü ausgab, und meine drei Jungs und ich dort am Tisch saßen, ein bisschen Quatsch redeten, fette Pommes und Burger aßen, und ich mich fühlte wie eine Königin mit ihren drei Prinzen.

Egal wieviel Zoff es im Laufe eines Jahres gegeben hatte, an diesem Tag war alles gut und selbst die Note "Sozialverhalten entspricht den Erwartungen mit Einschränkungen" führte höchstens zu ein paar kleinen Diskussionen.

Aber damals ist lange her. Es folgte die Zeit in der Midi beschlossen hatte, dass McD ungesund und schlecht ist und uns demnach nicht mehr zu unseren Jahresevents begleitete. Maxi und Mini wurden somit auch träger. "Keine Lust" hieß es plötzlich irgendwann. Keine Lust auf Riten, keine Lust auf mich, keine Lust auf McD - was auch immer. Ein Einbruch in meinem Leben. Ich organisierte um:

Wir gehen in die Eisdiele - am Tag der Zeugnisse. Das funktionierte genau einmal. Alle kamen, wir aßen, lachten, ließen Noten Noten sein. Im nächsten Jahr kam nur noch Midi - der, der sonst NUR gesund lebt, Sport treibt bis zum Erbrechen, aber ein Eis am Schuljahresende duldet und gerne ein zweites dazu nahm. (Man nennt diesen Tag "Fresstag" oder so ähnlich. ;) )

Der Rest der Truppe hatte auf das Radfahren ins Nachbardorf keinen Bock. Eis gibt es auch in der Truhe.

Morgen ist es wieder so weit. Mein geliebter Zeugnis-Riten-Tag steht an.
Ich muss arbeiten. Von 13 bis 17 Uhr, danach will ich in die Eisdiele, quatschen, stolz sein, Unsinn reden, Königin unter drei Prinzen sein und feststellen, dass sie und ich alt werden - älter, reifer, weiser, anders.

Ob einer wenigstens mich begleiten wird?
Ich werde sehen und berichten, und ich bin sehr gespannt! (Ich fahre bei schlechtem Wetter auch gerne mit dem Auto, Frau schließt Kompromisse.)

Edit: Keiner wollte mit. Ich war unendlich müde, Kinder hatten keinen Bock, waren auch müde oder mussten schlichtweg arbeiten. - So ist es mit den Riten. Sie fordern ihre Veränderung und müssen überdacht werden. Aber ganz durch bin ich mit dem Thema noch nicht.

Der Countdown läuft

In genau 14 Tagen geht es ab in den Urlaub - 2 Wochen gefüllt mit hoffentlich Sonnenschein, Pool, Strand, gemütlichem Herumlungern, Zeit mit dem Liebsten und glücklichen Kindern. Wir nehmen ja nur die halbe Besatzung mit... (Die andere Hälfte hat inzwischen eigene Interessen, und das ist gut so.)

In diesen zwei Wochen gibt es leider gefühlte 10000 Dinge zu erledigen. Da wäre noch eine kleine (oder größere - je nach Blickwinkel) Familienfeier drei Tage vorher. Für die müssen wir Einiges planen und gestalten und tragen eine gewisse Verantwortung zum Gelingen bei. Außerdem geht es in Hausverhandlungen/-gespräche. Einen unerwarteter Anwaltstermin flatterte mir zusätzlich ins Haus. Auch wenn Dinge Jahre zurück liegen, können sie immer wieder Spuren ziehen. Ich hoffe, es ist eine "Standard"geschichte, und ich kann sie direkt wieder abhaken.

Lernen wollte ich eigentlich auch in diesem Sommer. Sehr viel sogar, eine Prüfung im Oktober war anvisiert. Ich habe sie gecancelt.  Frau fühlt sich überfordert. Auch wenn ich gerne alles durcheinander erledige und unter Zeitdruck viel besser funktioniere als ohne, so gibt es auch in diesem meinem Chaos-Universum Grenzen.

Auch wenn alle Persönlichkeitsstörungen spannend und abwechslungsreich sind, Schizophrenie und Borderline und Depressionen und Manien sehr viel Faszination auf mich ausüben - sie müssen noch ein paar Tage warten. Ich komme, aber eben schrittchenweise. (Ha, ich bin schon viel näher als mir lieb ist.)



Montag, 27. Mai 2013

Frühstückstipp

Wer zum Frühstück einmal etwas Anderes ausprobieren möchte, was dazu urgesund und lecker ist, dem empfehle ich eine meiner diversen Dinkelgriesvarianten. Man nehme:

  • 300ml Hafermilch (gibt es inzwischen sogar in guten Drogeriemärkten)
  • 40 g Dinkelgries
  • Klecks Agavendicksaft (ebenfalls im DrogerieMarkt meines Vertrauens)
  • 1 TL Zimt (natürlich die Bio-Variante)
Koche alle Zutaten z.B. im TM31 10 Min. bei 90 Grad (in diesem Fall mit Rühreinsatz, auf dem Herd so, wie ihr Griesbrei kochen würdet) und serviere es warm, am Besten mit frischem Apfelkompott oder einem kleingeschnittenen frischen Apfel.

Köstlich! Gesund! Sättigend und 100% biologisch abbaubar. ;)

Mittwoch, 1. Mai 2013

Frauen ohne Macht

Es wird viel gesprochen über Frauenquoten. Frauen in Führungspositionen, Frauen im Job überhaupt. Frauen sollen endlich auch die Welt regieren. Frauen sollen gleichberechtigt oder gleicherberechtigt und selbstbestimmt sein. Frauen sollen unabhängig und frei sein.

Hat schon jemand die Frauen dieser Welt befragt, ob sie das alles genau so wollen? Will jede zweite Frau eine Führungsposition? Will jede Frau Kinder, Küche, Job, Ehemann und Co unter einen Hut bringen? Will jede Frau so toll sein, dass sich ein Mann eine Scheibe von ihr abschneiden kann?

Wenn ein Mann alleinerziehend ist, arbeiten geht und seine Kinder dabei auch noch wohl geraten, dann ist er ein bestaunenswertes Exemplar. Wenn eine Frau das Gleiche leistet, dann ist sie nur "in".  Wenn eine Frau nicht arbeiten geht, dann ist sie ein bedauernswertes Exemplar.

Wer fragt die Frauen, ob sie mulitask sein wollen? Man behauptet, dass wir es wären und dass wir auch noch stolz darauf seien. Stimmt das?

Irgend etwas muss in der Muttermilch unserer Generation gewesen sein (besser gesagt in der Flaschenmilch, denn Stillen war vor ca. 45 Jahren gerade out). Wir sind erst vollkommen, wenn wir die Anerkennung in der Familie, in der Partnerschaft UND im gut bezahlten Job bekommen.

Wie muss sich in der heutigen Zeit eine Frau fühlen, die keinen gesellschaftlich anerkannten Beruf ausübt? Die kein Geld zum Familieneinkommen beiträgt? Die ihre Zeit frei einteilen kann und Freude daran hat, anderen Menschen unentgeltlich Gutes zu tun?

Unglücklich, oder?

Dienstag, 30. April 2013

Eine echte, wahre Wahrheit

Warum möchte der Mensch immer so sein, wie er nicht ist?
Warum möchte er das haben, was er gerade nicht besitzt?

Die Kunst des Lebens liegt in dem Gefühl, dass es gut ist wie es ist. Jeder Augenblick ist genau so gut, wie er kommt und wieder vergeht.

Wem gelingt das? Wer kann von sich behaupten, absolut zufrieden zu sein?

Natürlich ist die Grenze zur Starre und zum Unbeweglich-Sein fließend. Schnell wirkt einer, der zufrieden ist, langweilig. Schnell fällen wir das Urteil: "Der kann halt nicht besser oder mehr..."

Wo ist deine Grenze zum Glücklichsein?
Wo ist deine Sehnsucht der Vollkommenheit?
Wann erreichst du den Augenblick "zufrieden"?

Hier scheint die Sonne, und es ist viel zu kalt. Sonne im Herzen?

Die Aufgabe des Tages lautet: finde das Glück in jedem einzelnen Augenblick!

Donnerstag, 18. April 2013

Ich hab Hunger!

Als ich vor ungefähr 20 Jahren das erste Kind in die Welt setzte, hatte meine Mutter eine zentrale Frage: "Wie willst du KInder eigentlich ernähren?" - Damit stellte sie keine wirtschaftliche Frage, sondern eine praktische. Ich kann nämlich von mir selber mit Stolz behaupten: so groß wie ich bin, bin ich nur dank einiger weniger Nahrungsmittel geworden:
1. Rübenkraut
2. Milchreis mit Zimt und Zucker
3. Ein spezielles Nudelfertiggericht, welches hier nicht genannt werden soll wegen der Schleichwerbung ("das Essen ist fertig...")

Ich hätte mich theoretisch ausschließlich von diesen Dingen ernährt, hätten die vernünftigen Erwachsenen nicht ab Machtwörter gesprochen. (Nur noch EINEN Löffel hiervon, und EINEN Löffel davon...)
Die Küche und ihr Zubehör war demzufolge noch nie mein liebster Aufenthaltsort. Setzt eine Frau dann jedoch drei Kinder in die Welt, drei Jungs obendrein, kommt unweigerlich der Augenblick, wo sie sich wie eine Vogelmutter fühlt, die vor den geöffneten Schnäbeln ihrer Halbwüchsigen steht. "Ich habe Hunger" ist in diesem Haus mit Sicherheit der am Häufigsten genutzte Satz, es ist DIE Kommunikationformel schlechthin.

Was gibt es heute zu Essen? Ham wir Süß? Wieso ist das Brot schon wieder weg?
Nur ein paar Beispiele der Fragevariationen. Meine Jungs können also essen, gut essen, VIEL essen.
Das obengenannte Nudelgericht, welches immer schon fertig ist in der Werbung, schlägt für 4 - 5 Portionen 400g Nudeln plus Soße vor. HA HA HA. Lustig, oder? Wollen die Models füttern? Oder Magersüchtige? 1 kg Nudeln essen wir zu viert.

Gerichte aus Kochbüchern sind aber alle so lustig. Die Zutaten muss ich immer verdoppeln, dann reicht es gerade eben, wenn es denn überhaupt wer isst. Der eine mag dies nicht, der andere das. Der eine isst nur gesund, der andere findet gesund ganz schrecklich doof. Der eine mag nur Süß, der andere hält alles Süße für Teufelszeug. Am Besten stehen drei Töpfe auf dem Herd und jeder löffelt sein eigenes Breichen (obwohl - Brei mag natürlich auch nicht jeder).

Deswegen weiß ich heute genau, was meine Mutter damals meinte, als sie sich über die Ernährung der Bande Gedanken machte. Und wovon träume ich heute? Dass einer der Brut Koch wird und mich von allen Qualen erlöst...

Mittwoch, 17. April 2013

Fassungslos

Hatte ich doch gerade von meiner eigenen neu erwachten Begeisterung für's Laufen berichtet, schockierte die Welt am Montag Nachmittag eine Nachricht:

Anschlag beim Boston Marathon
Wer macht so etwas?

Wer greift Menschen an, die sich treffen, um Spaß zu haben, um eine Leidenschaft nämlich das Laufen zu leben und miteinander zu teilen, die einfach nur da sind - zufällig - die nichts verbrochen haben???

Es macht mich fassungslos. War ich doch Sonntag Nachmittag noch Zeuge, wie wunderbar es ist einer Truppe von Läufern zuzuschauen und ihre Begeisterung zu spüren.

Zu welchen unglaublichen Taten sind Menschen fähig?

Auch wenn keiner aus der Ferne helfen kann, so ist es gut und wichtig an jedem Ort dieser Welt zu demonstrieren, dass WIR anders sind und anders handeln!

Montag, 15. April 2013

PS - Fastenzeit

Was bisher vollkommen unter den Tisch gefallen ist: der Ausgang der österlichen Fastenzeit.

Alkohol: Kein Problem - die Wochen vergingen wie im Flug und nachdem anfangs noch ein Ersatzgetränk am Abend her musste, vergas ich auch das mehr und mehr. Als der Liebste und ich nach mehr als 6 Wochen das erste Glas Sekt tranken, waren wir ziemlich schnell betrunken und konnten nicht annähernd eine Flasche leeren.

Es hat sich gelohnt: der Schlaf ohne Alkohol fühlt sich viel besser an und der Gewohnheitsmechanismus ist komplett verschwunden. Ja, ich habe seither wieder hier und da ein Glas Wein oder Bier getrunken, aber noch kann ich es an einer Hand abzählen. (Man verträgt nach so langer Zeit wirklich NIX mehr.)

Süßigkeiten: weniger gutes Ergebnis. Die halbe Zeit klappte es gut, dann wurde ich nachlässig. Hier mal ein Keks, dort ein Nutella-Brot. Auch wenn ich die Süßigkeiten deutlich reduzieren konnte, spürte ich recht schnell erneut den Sucht-Aspekt. Ostern endete das in einer Art Süßigkeiten Rausch. Nicht schön.

Ich hoffe, mit der Wiederaufnahme des Laufens zieht sich die Lust auf den Zucker zurück. Bewegung schüttet eigentlich genug Glückshormone aus. Für mich hat die Fastenzeit auf jeden Fall gezeigt, wie gut und wertvoll es ist, bewussten Verzicht zu üben. Die Achtsamkeit steigt deutlich an und der persönliche Stolz ist wunderbar.

Auch wenn ich nicht 100% zufrieden bin mit dem Ergebnis, so lohnen die 70% allemal!

Die Saison ist eröffnet

Nachdem mein Midi-Kind gestern an einem hiesigen Halbmarathon teilgenommen hat und - ohne spezielle Vorbereitung oder konkretes Lauftraining - eine Wahnsinnszeit von 1:37 hingelegt hat, schlug der Mutter heute Morgen das schlechte Gewissen bis in den Hals.

Im Oktober des letzten Jahres habe ich zum letzten Mal etwas für meine körperliche Fitness getan. Danach wurden alle diesbezüglichen Projekte mit vielen Ausreden und noch mehr Gründen ad acta gelegt. Dabei war ich im letzten Sommer immerhin so gut in Form, dass ich meine 5km Waldrunde gemütlich und glücklich laufen konnte. (Die Fettpölsterchen um den Bauch herum hatten dies voller Hochachtung festgestellt und sind ehrfürchtig von dannen gezogen.)

Den Winter haben eben diese Polster jedoch genutzt, um zurückzukehren und ein paar Freunde mitzubringen. Gemeinsam feiern sie ein Jubelfest an mir, und ich schaue unwillig zu. Fütter die Bande jedoch gerne und regelmäßig. (Wer macht seine SO nahen Freunde nicht glücklich??)

Und dann sah ich es gestern: Mind. 1000 Menschen jeder körperlichen Verfassung, jeder Altersklasse, jeder schönen und weniger schönen Optik, die sich in ihre Laufklamotten geschmissen haben und am 5km oder 10km-Lauf oder eben am Halbmarathon teilnahmen. Auf diverse Menschen dort hätte ich keinen einen Cent gewettet, dass die bis ans Ziel kommen- trotzdem kamen sie dorthin. Ganz ohne meine bösen (neidischen) Blick zu beachten. Glücklich, stolz und offensichtlich 1Millionen mal fitter als ich.

Ich visiere nicht den Halbmarathon an, aber ich laufe wieder. Über das Tempo verlieren wir an dieser Stelle kein Wort. Über den Puls von 190 nach kurzer Zeit besser auch nicht, über die vielen Gehpausen möchte ich auch eher ungern sprechen. Aber eins sei gesagt: es hat sich gigantisch gut angefühlt. Also - weitermachen!


Dienstag, 26. März 2013

Spielkind

Ich kann der Versuchung nicht widerstehen, mit den Möglichkeiten eines Blog-Designs herumzuspielen. Deshalb sieht der Blog ständig ein bisschen anders aus.

Diesmal ist die Neuerung etwas krasser ausgefallen. Ich glaube, es war der blaue Himmel, der mich zu dem Design inspiriert hat. Ich will ihn locken - am Besten für den Rest des Jahres!

Das Bild ist übrigens auf einem Schulfest entstanden: Luftballons einer ganzen Jahrgangstufe, aufgeblasen von tapferen Eltern (also mit Gas befüllt natürlich), zugeknotet von ebenso tapferen Eltern. Schön war das - damals...

Mal gucken, was mir für den Baublog in den Sinn kommt, kann ja auch nicht immer gleich aussehen.

Donnerstag, 21. März 2013

Wenn ich das nur geahnt hätte...

... vielleicht wäre dann auch aus mir etwas geworden? :-)

Mädels da draußen - es ist nie zu spät! Heute kann jede von euch anfangen, der Erfolg wird euch gewiss sein.

Was 1955 gut war, kann doch heute nicht falsch sein, oder? :-)

Donnerstag, 14. März 2013

Weißer geht nicht

Wir schreiben den 14. März 2013. Wir hatten einen wirklich schneereichen Winter. Aber es will einfach nicht aufhören mit diesen weißen Massen.

Um es für die Nachwelt und die Umwelt festzuhalten, folgende Bilder sind in NORDDEUTSCHLAND entstanden. Hier, wo sonst nur wenig Schnee fällt und wenn er fällt, kaum liegen bleibt. Hier, wo die Menschen keine Berge haben, um mit einem Schlitten herunterzurodeln. Hier sieht es heute Morgen SO aus:






Blick aus dem Fenster hinten links





Blick aus dem Fenster hinten rechts






 Blick aus dem Fenster vorne






Obwohl - das stimmt nicht ganz, inzwischen ist der Himmel blau und die Sonne scheint fantastisch - ich werde wohl noch Korrekturbilder nachliefern müssen. Trotzdem muss ich sagen: ich habe keinen Bock mehr  -ich will FRÜHLING!

Samstag, 2. März 2013

Zwei Wochen später

Nun sind von den 44 Tagen Fastenzeit bereits 2 Wochen/ 2 Tage geschafft.

Erste Zwischenbilanz: Alkohol ist überhaupt kein Problem. Ersatz-Getränk sind sowohl Fassbrause als auch das kleine Paulaner Zitronen-Weißbier. Natürlich davon jeweils nur ein Fläschchen zur Erfrischung, sonst wäre es Kalorienmäßig nicht wirklich gewinnbringend. Aber ich mag nun einmal nicht ganztags Wasser und Tee trinken und finde es einfach gemütlich an einem Bierfläschchen zu nuckeln. ;-)

Ich denke, dieses Bier wird auf jeden Fall für mich auch DAS Sommerbier schlechthin. Erfrischend und nicht widerlich süß, eine tolle Kombi - ein Frauenbier wie ich hörte.

Süßigkeiten stehen auf einem ganz anderen Blatt...
Es gibt schon den ein oder anderen Abend (diese schlimmen Automatismen halt), wo ich durchs Haus schleiche wie ein Drogenabhängiger und über Stoff nachdenke bwz. ihn suche. Dabei kommen interessante Ideen heraus: ein Kakao muss erlaubt sein - oder ein Malzbier - oder oder oder - ich bin ein phantasievoller Mensch. :-)

Schlimm, wie sehr der Zucker doch mein Denken beherrschen kann. Immerhin habe ich jeglicher Schokolade am Stück, Gummizeugs überhaupt und anderen Drogen bisher widerstanden. Ein Kuchennachmittag bei der Familie war beantragt und erlaubt. (Vomm inneren Gremium.)

Heute Morgen nun wollte ich mir DEN Luxus leisten: ein Nutellabrötchen. Gestern Abend beantragt, nach diversen inneren Dialogen genehmigt und schließlich in die Tat umgesetzt. Und - was soll ich sagen? Es war widerlich süß. Ich hatte nach einem Brötchen komplett die Nase voll. Ich habe fertig.

Doch ein Erfolg, oder? Nun freue ich mich auf die nächsten Wochen: Bin gespannt, was mir alles widerfährt, was mich für Gefühle und Ideen ereilen und wie ich das Thema Zucker und Co am Ende der Zeit erlebe.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Ich habe Rücken

Vor ziemlich genau 2 Jahren fing es an: an einem trüben Januarabend im Jahr 2011 stürzte ich aufgrund einer kleinen Kreislaufschwäche stehenderweise von einem Küchenstuhl. Bei einer Körpergröße von 178cm ist das eine gute Fallhöhe, und da ich auch nicht zur extremen Zartgliedrigkeit neige, außerdem eine gute Aufprallgeschwindigkeit. Einen solchen fallenden Körper kann man deutlich hören. So hörte ich damals, obwohl mir gerade die Sinne schwanden und ein komplett schwarzes Bild meinen Geist erfüllte, ein sehr lautes Krachen und fragte mich, was das wohl gewesen sei.

Ich war es gewesen. Lag wie ein Käfer auf dem Fußboden und erblickte ganz allmählich wieder das Licht der Welt. Wem ab und an schwarz vor Augen wird, der kennt dieses Gefühl. Ein entgeisterter, entsetzter Ex-Mann beugte sich über mich und fragte, ob ich mir gerade die Hüfte zertrümmert hätte. Hatte ich scheinbar nicht, denn ich stand einfach so auf und kam, wie ich glaubte, mit dem Schrecken davon.

Lediglich mein rechter Außenknöchel schwoll noch am selben Abend an und bereitete mir in den folgenden Wochen Probleme, besser gesagt Problemchen im Hinblick auf das was folgte. Wochen später - meldete sich die Hüfte und verkündete, dass sie von nun an weh tun würde und zwar immer und den Lendenbereich meiner Wirbelsäule nahm sie als Kollegen gleich mit in den Kreis der Schmerzensgenossen auf.

Seither renne ich mit ihnen rum, mit fiesen, gemeinen und sehr launischen Rückenschmerzen kombiniert mit Hüftschmerzen. Ich war im MRT, beim Chirurgen, bei der Physiotherapie, habe Massagen und diverse andere Heilmethoden verordnet bekommen. Besserung gab es fast keine.

Aber seit Dezember 2012 habe ich IHN gefunden - einen Chiropraktiker, empfohlen von einem Mitschüler, der selber Chiropraktiker werden wird und von dieser Methode absolut überzeugt ist. Erst war ich kritisch, dachte, dass es halt wieder ein Puzzelstück meiner Therapieliste sein würde, aber inzwischen bin ich überzeugt: hier sind die heilenden Hände, die ich dringendst benötigte. Endlich gibt es ganze Tage an denen ich so gut wie nichts spüre. Ich kann zum ersten Mal seit zwei Jahren auf dem Rücken flach liegen, ohne dass mir der Rücken schlichtweg durchzubrechen droht.

Es gibt also für jeden die passende Methode, die Suche lohnt sich!

PS: Wer noch die Meinung vertritt, dass Chiropraktiker gleich Knochenbrecher sind - der sollte die feinen Unterschiede kennenlernen und beachten, dass es überall schwarze Schafe gibt. Aber die, die es richtig können, die brechen gar nix.

Montag, 25. Februar 2013

Großartiges Kino

Samstag Abend - endlich haben wir es geschafft:
Ein MUSS-Film
Nachdem ich mich durch Vorgänger-Filme wie z.B. Pulp Fiction, Kill Bill 1&2, Death Proof, Inglourious Basterds etc. an die etwas "ungewöhnliche" Darstellungsart Tarantinos gewöhnt habe, stehen neue Filme von ihm auf der Muss-Liste. Aber wie das Leben so spielt, gab es in den letzten Wochen immer wieder einen Grund, warum es gerade nicht ins Kino gehen konnte.

Wie froh bin ich, dass wir am Samstag trotz aller Widerstände vor der Kinoleinwand gelandet sind. Ok - der zart besaitete Zuschauer, dem schon geringe Menge Blut Übelkeit verursachen würde, der könnte hier schwach werden. Aber jeder Tropfen Blut ist umhüllt von großartigen Dialogen und großartigen Schauspielern und damit nur ein Mittel zum Zweck. ;-) (oder so ähnlich)

Christoph Waltz - GENIAL - als Dr. Schultz aus Düsseldorf. Heute lese ich, er hat tatsächlich den Oskar gewonnen. Ich bin nicht oft mit der Jury einer Meinung, aber an dieser Stelle bin ich es. Der Mann ist ohnehin ein großartiger Schauspieler, diese Rolle jedoch scheint ihm auf den Leib geschnitten: extrovertiert, dennoch leise, klug, ein bisschen skrupellos und doch mit Herz, schräger Mund zu schrägem Job. Was stören da ein paar Liter Blut, die die Leinwand regelmäßig regelrecht "beplatschen"? Es herrscht "Swimmingpool-Atmosphäre", und ich winde mich vor Lachen mehr als einmal in meinem Stuhl.

 Die Dialoge sind so unglaublich gut und tiefgründig, das Thema Sklaverei kommt selbstverständlich zur Sprache und erfährt eine gnadenlose Verurteilung. Böse müssen sterben, Gute eventuell auch. Tarantino hält bekanntlichermaßen nichts von normalem Kitsch, mag es aber, wenn seine Helden dennoch Helden bleiben. Er selber fliegt grandios in die Luft und am Schluss siegt die Gerechtigkeit, wenn auch anders, als der Zuschauer vielleicht gedacht hat.

Ich habe mich im Kino selten so gut unterhalten und amüsiert. Die 3 Stunden sind verflogen. Die Jury hätte ruhig noch ein paar weitere Oskars verteilen dürfen: ANGUCKEN!


Samstag, 16. Februar 2013

Tag 2 und 3

Tatsächlich liegen bereits die nächsten zwei Tage hinter mir - ohne Schwäche oder Ausrutscher! Ich bin ein bisschen stolz auf mich.

Zugegeben, es fällt mir schwer, nicht ganz automatisch irgendwann und irgendwie einen Schokoladenriegel, ein Gummibärchen, einen Keks oder ein anderes extrem zuckerhaltiges Lebensmittel in meinen Mund zu schieben. Aber dann geht es doch, und es freut mich immer wieder sehr, wenn die Lust - nein, die Gier! - bald darauf wieder nachlässt.

Getränkeersatz steht im Kühlschrank bereit: Die Entscheidung ist auf FassBrause und alkoholfreies Weißbier mit Lemongeschmack gefallen. Natürlich gibt's das nicht literweise, sondern nur ein Fläschchen als Highlight, wenn alles andere langweilig wird. Es soll schließlich auch Spaß machen.

Die härteste Probe bereitete das Nutella-Glas auf dem Frühstückstisch... :-(
Aber das Schöne an einer solchen Fastenzeit ist doch der Gedanke daran, dass es irgendwann wieder vorbei ist. ;-)

In diesem Sinne: Fröhliches Wochenende - ohne Nutella und all seine Freunde!

Donnerstag, 14. Februar 2013

Tag 1

Geschafft! Noch ohne große Probleme oder Schmerzen. ;-)

Obwohl ein böses Kind neben mir saß und sich vergnügt saure Apfelringe in den Schlund gestopft hat. Mit einem perfiden Lächeln auf den Lippen: "Willste auch welche?" - HAHA - Nix da, so leicht bin ich nicht zu verführen. Ich habe heroisch widerstanden. (Die Hand zuckte nur den Bruchteil einer Sekunde.)
Die Macht der Versuchung

Getränk des Tages: ausschließlich Wasser, von dem ich sicher weiß, dass es mir ganz schnell langweilig werden wird. Muss also bald Alternativen in den Vorratsschrank packen.

Jeder "extra-Zucker-freie" Tag wird meinem Magen-Darm-System große Freude bereiten und vielleicht sogar ein paar Gramm Fett davon jagen. (Aber es soll nicht ums Abnehmen gehen, sondern um Veränderung und Verzicht.)

Weiter machen!

Mittwoch, 13. Februar 2013

Am Aschermittwoch...

Nein - ich bin KEIN Karnevalsjeck!
Trotz meiner rheinländischen Wurzeln und einer 30-jährigen Geschichte in nächster Nähe zu diesem fragwürdigen Treiben, bin ich (fast) immer ein treuer Gegner gewesen.
In diesem Jahr habe ich die Zeit zwar sinnvoll genutzt, wie hier zu lesen ist, aber das ist auch schon alles.

Dennoch mag ich die Tradition, vom Aschermittwoch an ein persönliches Fasten einzuleiten. Wie auch immer das aussehen mag: kein Fernsehen, kein PC, tägliches Joggen, Hungern, Essen, Trinken - es gibt viele Möglichkeiten seine Lebensgewohnheiten für 44 Tage zu verändern. Bewusst zu verändern und dabei ein Stück Beschränkung zu wählen.

In diesem Jahr möchte auch ich dabei sein - mit einer persönlichen Formel: keinen Alkohol, keine Süßigkeiten (wozu auch Nutella zählt ;-) ) bis zum Karfreitag. Klingt locker? Kommt auf den User an. Für mich ein hartes Unternehmen, liebe ich doch mein Gläschen Wein, Bier oder Sekt am Abend und bin ein absoluter Zuckerjunkie.

Also - mal schauen, wie ich es überlebe, und was mir in den nächsten 44 Tagen im Zuckerentzug für Dinge geschehen.

Mitmachen ist übrigens erlaubt. ;-)

Mittwoch, 6. Februar 2013

Hyperfocus

Ein Wort, gelernt aus der ADHS-Sprache. Wer das Problem oder die Fähgikeit kennt, weiß wovon ich spreche. Es kostet Zeit, Kraft und gibt doch am Ende so viel. Und wie bei allen Dingen im Leben ist es immer die Betrachtungsweise und die Blickrichtung, die der Sache ihre Bedeutung schenkt.

In diesem Sinne - eine gute Nacht!

(Hoffentlich ohne ihn den H.)

Im Kreis gedacht

5.30 Uhr ist eine geniale Zeit, um das Leben im Kreis zu genießen.

Wie war die Nacht?
Wie wird der Tag?
Was muss ich tun?
Was möchte ich tun?
Wo gehe ich hin?
Wo komme ich her?
Wieso bin ich hier und nicht woanders?

Es kann herrlich und nervig sein.
Es fordert heraus und strengt an.
Es ist Meditation und Gedankenkarussell zugleich.
Es ist ein ganz normaler Morgen.